0 0

Für Fuß-Gänger:innen: Schuhe, mit denen man wie barfuß laufen kann?

Sicher ist es dir auch schon aufgefallen: Der neue Schuh-Trend heißt Barfuß-Laufen – das Laufen ohne Schuhe ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Nicht nur im Freibad oder an Sandstränden genießen Barfuß-Läufer:innen den direkten Kontakt zum Boden, auch in Parks oder der Innenstadt begegnen aufmerksame Passanten und Passantinnen mittlerweile unbesohlten Fuß-Gänger*innen. Klingt interessant? Das musst du zum Thema Barfuß-Laufen wissen:

Barfuß laufen: Ganz ohne Schuhe geht nicht immer

Allerdings ist das (ganztägige) Laufen mit nackten Füßen nicht für jeden geeignet. Die Gründe dafür sind dabei sehr unterschiedlich. Beispiele sind:

  • Die Verletzungsgefahr beim Barfußlaufen: Wer schon einmal barfuß über schwierige Untergründe wie Rollsplitt gelaufen ist, entwickelt schnell eine gesunde Vorsicht.
  • Kalte Füße: Im Sommer laden die Temperaturen von selbst zum Barfuß-Laufen ein. Ganz anders sieht es aber für viele zu den restlichen Jahreszeiten aus, denen ist es mit nackten Füßen dann einfach zu kalt.
  • „Bekleidungsvorschriften“: Im Büro, im Supermarkt, beim Behördengang – an manchen Orten ist es etwas schwierig oder schlichtweg nicht erlaubt, barfuß zu laufen.
  • Die Übergangsphase zum Barfuß-Laufen: Wer am Anfang seiner Barfuß-Karriere steht beziehungsweise geht, riskiert Belastungsschäden, wenn er nicht langsam beginnt.

Du siehst: Komplett barfuß laufen muss nicht unbedingt immer angenehm sein. Interessierte sollten es erst einmal lernen, bevor sie sich entschließen, immer barfuß zu laufen. Eine Lösung dafür und für die anderen obig aufgeführten Gründe, mit der sich in den letzten Jahren findige Köpfe und Barfuß-Fans beschäftigt haben, sind sogenannte Barfußschuhe.

Gibt es Schuhe, mit denen man wie barfuß laufen kann?

Kurz und knapp: Ja, die gibt es! Die simple und gleichzeitig geniale Idee hinter Barfußschuhen ist folgende: Für Körper und Geist fühlt sich das Laufen wie Barfuß-Laufen an, während der Fuß dennoch in einem Schuh steckt. So sind die Füße geschützt und alltagstauglich bekleidet.

Zurück zur Fußwurzel: Die Sohlen von Barfußschuhen

Das Geheimnis steckt in erster Linie in der Sohle: Sie ist bei Barfuß- oder auch Minimalschuhen dünn und flexibel gehalten und sorgt dadurch für ein Gefühl wie beim Barfuß-Laufen. Das hat klare Vorteile gegenüber herkömmlichen Schuhen.

Durch die Dünne der Sohle besteht weniger Abstand zwischen Fuß und Lauf-Untergrund – die Fußsohle ist dem Boden fast so nahe wie beim Barfuß-Laufen und erfährt dementsprechende sensorische Reize.

Durch die höhere Flexibilität kannst du dich in Barfußschuhen natürlicher und freier bewegen. Das stärkt deine Füße und sorgt für eine bessere Haltung – was mehr Effizienz beim Laufen zur Folge hat.

Freiheit für die Zehen: Mehr Zehenraum bei Barfußschuhen

Kennst du das beengende Gefühl, das einen manchmal beim Tragen von „normalen“ Schuhen überkommt? Das liegt häufig daran, dass die Zehen nicht genügend Platz haben, weil der Schuh nach vorne schlicht und einfach zu eng wird. Viele Barfußschuhe haben deshalb einen breiteren Zehenraum. Dieser breitere Zehenraum ermöglicht es, natürlicher aufzutreten, was automatisch zu einer besseren Dämpfung führt. Darüber hinaus kann der große Zeh seiner Funktion als Stabilisator viel besser nachkommen. Keine Abstriche in Sachen Optik: Wenn du Wert darauf legst, dass deine Barfußschuhe deinen bisherigen Alltagsschuhen so ähnlich wie möglich sehen, sei beruhigt. Mittlerweile gibt es auch Barfußschuhe mit einer schmaleren Zehenbox, die dir das Gefühl von Barfuß-Laufen im gewohnt-klassischen Schuh-Look verleihen. Wir bei Groundies zum Beispiel führen sowohl Barfußschuhe mit breiter Zehenbox als auch solche mit schmalerem Zehenraum.

Alles auf Zero: Die Nullsprengung bei Barfußschuhen

Die Erde ist eine Kugel (gut, ganz genau ein Ellipsoid) und die Sohlen von Barfußschuhen sind durchgehend flach. Im Fachjargon heißt das Zero-Drop oder Nullsprengung. Dadurch ist die natürlichste Barfuß-Position möglich, die man mit Schuhen erzeugen kann. So vermeiden Barfußschuhe Haltungsschäden und sorgen für ein natürlicheres Gehen als „herkömmliche“ Schuhe.

Free and easy: das Material von Barfußschuhen

Bestenfalls sind Barfußschuhe bequem und nicht schwer. Entscheidend ist hier das verwendete Material des Barfußschuhs: Das sollte weich, leicht und flexibel sein. So können sich Fuß und Schuh individuell aneinander anpassen und für höchstmögliche Freiheit beim Laufen wie barfuß sorgen.

In Kombination zum gesunden Barfuß-Laufen-Erlebnis

All diese Einzelkomponenten führen zu einer gelungenen Imitation des Barfuß-Laufens, nur eben kombiniert mit Vorteilen, die ein Schuh mit sich bringt. In Barfußschuhen haben deine Füße die Möglichkeit, in ihren Ursprungsfunktionen zu fungieren, nämlich dem Tasten und dem Stabilisieren. So gelangst du zurück zu einem natürlichen Bewegungsablauf. Dass dabei noch deine Muskulatur gestärkt und deine Körperhaltung verbessert wird, ist mehr als nur eine angenehme Nebenerscheinung.

Laufen wie barfuß in Barfußschuhen – wichtige Fragen geklärt

Jetzt weißt du Bescheid, wie Barfußschuhe aufgebaut sind und dir das Gefühl vom Laufen (fast) ohne Schuhe vermitteln können. Im Folgenden findest du Antworten auf Fragen zum Thema Barfuß-Laufen, denen wir bei Groundies immer wieder begegnen.

Welche Barfußschuhe sind die besten?

Das lässt sich so pauschal natürlich nicht beantworten. Hier kommt es ganz klar auf den Verwendungszweck an. Zu allererst einmal: Suchst du Barfußschuhe für Damen oder für Herren? Nach dieser (wahrscheinlich eher leichten) Entscheidung stellen sich die Fragen nach dem Einsatzzweck: Suchst du beispielsweise

  • Barfußschuhe für den Alltag wie Ballerinas für Damen oder Sneaker für Herren?
  • Barfußschuhe für Sport oder Outdooraktivitäten?
  • Barfußschuhe für das Frühjahr und den Sommer oder den Herbst und den Winter?
Je nach deiner Antwort gibt es mittlerweile viele spezielle Modelle für genau deinen Zweck mit dem entsprechenden Look, Material und in unterschiedlichen Farben. Hier musst du keine Abstriche mehr gegenüber „gewöhnlichen“ Schuhen machen. Fasst man die Frage nach den besten Barfußschuhen allgemeiner auf, lautet unsere Antwort natürlich: die Barfußschuhe von Groundies!

Für wen sind Barfußschuhe nicht geeignet?

Wenn beim Laufen ohne Schuhe – also komplett barfuß – bereits Probleme auftreten, solltest du dich medizinisch beraten lassen, beispielsweise von einem Orthopäden. Bestehen etwa bereits Fehlstellungen der Füße, kann das Barfuß-Laufen – und damit auch das Laufen in Barfußschuhen – die Problematik schlimmstenfalls noch verstärken. Deswegen: Barfußschuhe am besten nur gesunden Füßen anziehen und bei gesundheitlichen Beschwerden immer zuerst medizinischen Rat vom Experten einholen!

Barfuß-Laufen im Winter in Barfußschuhen: Ist das gesund?

Ganz hartgesottene Barfuß-Geher laufen auch im Winter ohne Schuhwerk im Freien herum. Für alle anderen – schätzungsweise den Großteil – gibt es mittlerweile auch spezielle Barfußschuhe für den Winter. Am grundsätzlichen Gesundheits-Aspekt ändert die Jahreszeit aber nichts. Wer möchte, kann auch in herkömmlichen Barfußschuhen durch Herbst und Winter schreiten: Ein Paar warme Socken oder Einlegesohlen können Abhilfe schaffen, vorausgesetzt die Barfußschuhe lassen das zu.

Zum Start: Was gilt es beim Laufen mit Barfußschuhen zu beachten?

Du möchtest selbst loslegen und das Gefühl des Barfuß-Laufens in Schuhen erleben? Für den Anfang haben sich folgende Tipps als sehr hilfreich erwiesen.

Gemach, gemach beim Wechsel zum Barfußschuh

Wie anfangs erwähnt, sollten sich die Füße langsam an das Barfußlaufen gewöhnen. Das Gleiche gilt für das Laufen in Barfußschuhen. Besonders bei sportlichen Aktivitäten ist zu beachten: Muskeln, Gelenke und Sehnen sind die neue Art der Beanspruchung nicht gewöhnt und müssen sich langsam steigernd mit der neuen Art der Fortbewegung vertraut machen.

Der Untergrund macht den Unterschied

Achte darauf, wo Du läufst! Das gilt am Anfang vor allem für Barfußschuhe für den Sport. Zum Einstieg empfehlen sich weiche Bodenbeläge wie etwa Wiesen oder nicht zu loser Sand. Dort können die Füße sich ohne zu große Belastung an die neue Art des Laufens gewöhnen.
Tipp: Vielleicht zwischendurch zum Vergleich und für eine weitere Sensibilitätserfahrung mal ganz ohne Schuhe über Strand und Wiese laufen.

Ein gepflegter Fuß fühlt sich besonders wohl im Barfußschuh

Mit geschnittenen Zehnägeln und regelmäßig gepflegten Füße machen Barfußschuhe erfahrungsgemäß einfach mehr Spaß. Außerdem kannst du so bestenfalls Verletzungen vorbeugen.

Hör auf deine Füße und deinen ganzen Körper!

Sollte das Laufen oder Gehen in Barfußschuhen sich über einen längeren Zeitraum unangenehm anfühlen, solltest du pausieren und professionellen medizinischen Rat einholen.

Laufen in Barfußschuhen kannst du nur bewerten, wenn du es probierst

Jetzt hast du erstmal jede Menge Input zum Thema Laufen in Barfußschuhen bekommen. Ob Barfußschuhe wirklich etwas für dich sind, kannst du aber im Normalfall nur am eigenen Fuß erfahren. In einem Schuh zu stecken und trotzdem den Untergrund in seinen verschiedenen Facetten wahrzunehmen sowie mit einer unglaublichen Flexibilität am Fuß durch die Welt zu schreiten, ist für die meisten eine völlig neue Erfahrung. Viel Spaß dabei!