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Sind Barfußschuhe nun gesund oder nicht?

Barfußschuhe sind mittlerweile in aller Munde. Dennoch gibt es unterschiedliche Meinungen zu den gesundheitlichen Vorteilen von Barfußschuhen. Sind Barfußschuhe nun gesund oder nicht? Wir geben einen Einblick.


Barfußlaufen ist mittlerweile in aller Munde. Insbesondere der Kauf von Barfußschuhen hat in den letzten Jahren nicht nur bei Natur- und Outdoorbegeisterten zugenommen, sondern ist auch in den Alltag von gesundheitsbewussten Menschen eingezogen. Auch Minimalschuhe genannt, gibt es beim Tragen von Barfußschuhen hin und wieder jedoch noch skeptische Blicke. Sind Barfußschuhe nun gesund oder nicht? Grundsätzlich kann man hier sagen: Barfußschuhe sind mit ihrer minimalistischen Beschaffenheit ein Weg zurück zur natürlichen Bewegungsform des Menschen. Barfuß zu laufen – ob nun mit nackten Füßen im Sommer oder in bequemen Barfußschuhen – schafft einen direkteren Kontakt zum Untergrund und mehr Spielraum für die Zehen, als das mit steifem Schuhwerk möglich wäre.

Modernes Schuhwerk vs. flexible Barfußschuhe – was ist gesund?

Modernes Schuhwerk, seien es nun Sneaker, Boots oder Pumps, sind ausgesprochen modische Begleiter. Allerdings sorgen enge Schuhe, steife Sohlen und hohe Absätze dafür, dass die Bewegungsfreiheit unserer Füße und Zehen stark eingeschränkt ist. Je massiver und steifer das Schuhwerk, umso weniger können unsere Füße ihrer natürlichen Abrollbewegung nachkommen. Vor allem dicke Sohlen sorgen dafür, dass wir zu sehr mit unserer Ferse auf dem Untergrund aufkommen. Das führt dazu, dass unsere Gelenke, Knochen und Sehnen mehr belastet werden als nötig. Die Folge sind nicht selten zunehmende Schmerzen in den Knien, in der Hüfte, im Rücken sowie eine insgesamt verschlechterte Körperhaltung. Barfußschuhe haben hier den Vorteil, dass sie mit ihrer dünnen und flexiblen Sohle die natürliche Abrollbewegung der Füße unterstützen und dank flacher Sohle eine gerade Körperausrichtung ermöglichen.

Gesundes Barfußlaufen
Modernes Schuhwerk vs. flexible Barfußschuhe

Minimalschuhe im Trend – wie gesund sind Barfußschuhe?

An Barfußschuhen ist bekanntlich „weniger dran“ als das bei gedämpften Straßenschuhen der Fall ist. Was macht nun einen guten Barfußschuh aus? Bei Groundies haben Barfußschuhe vor allem drei Merkmale:

  1. Ein Nullabsatz und damit eine flache Sohle ohne Absatz für eine gerade Körperausrichtung
  2. Eine dünne und flexible Sohle für mehr Kontakt und Feinfühligkeit
  3. Eine breite Zehenbox für mehr Stabilität und Bewegungsfreiheit

Wie man bei diesen drei Eigenschaften von Barfußschuhen bereits sehen kann, lebt Groundies bei der Produktion von Alltagsschuhen nach dem Prinzip „weniger ist mehr“. Warum kann es nun gesund sein, barfuß zu laufen? Fünf gesundheitliche Vorteile von Barfußschuhen geben hier Antwort:

  1. Barfußschuhe fördern das natürliche Abrollverhalten unserer Füße
  2. Dadurch werden die Fußmuskulatur und das Fußgewölbe gestärkt
  3. Mehr Feinfühligkeit, wodurch ein achtsamer und bewusster Gang gefördert wird
  4. Das flache Stehen und Gehen ermöglicht eine gerade Körperausrichtung
  5. Barfußschuhe können dabei auch Fußfehlstellungen vorbeugen bzw. entgegenwirken

Grundsätzlich gilt in gesunden Barfußschuhen: Je mehr der Fuß selbst arbeiten muss, umso aktiver wird er mit der Zeit trainiert. Gerade moderne, steife Schuhe sind hier oft kontraproduktiv, da der Fuß in der Regel so „eingepfercht“ bzw. überstabilisiert ist, dass er mit der Zeit verkümmert. Barfußschuhe sorgen hier mit ihrer Flexibilität für ein gezieltes Training der Fußmuskulatur. Das macht Barfußschuhe auch zu idealen Begleitern für Kinder.

Wie gesund sind Barfußschuhe wirklich?


Gesundes Barfußlaufen #1 – die Abrollbewegung

Einer der wichtigsten Unterschiede von Barfußschuhen im Vergleich zu konventionellen Schuhen ist die Abrollbewegung unserer Füße. Die Sohle von Barfußschuhen ist deutlich dünner und flexibler, wodurch die Füße und Zehen ihrer natürlichen Funktion in der Laufbewegung besser nachkommen können. Weil auch die Sohle im Bereich der Ferse dünn ist, wird die Abrollbewegung nicht durch die Form des Schuhs bzw. der Sohle vorgegeben, sondern nimmt ihren natürlichen Verlauf. Ein gut trainierter Fuß wird daher einen Schritt genauso gut dämpfen, wie das mit der Dämpfung einer dicken Sohle der Fall wäre. Jedoch mit dem Vorteil, dass die Gelenke langfristig weniger belastet werden.


Gesundes Barfußlaufen #2 – die Stärkung der Fußmuskulatur

Minimalschuhe bzw. Barfußschuhe haben eine deutlich dünnere und flexiblere Sohle. Das heißt für den Fuß aber auch, dass er hier mehr arbeiten muss. Sei es beim normalen Gehen oder auch beim Ausbalancieren auf unebenen Böden. Sowohl die Fußmuskulatur als auch die Beinmuskulatur werden beim Laufen in Barfußschuhen deutlich mehr beansprucht und so gezielt trainiert. Für Menschen mit Plattfüßen hat das beispielsweise den Vorteil, dass sie ihr Fußgewölbe dadurch langfristig wieder aufbauen können. Grundsätzlich kann eine gestärkte Fußmuskulatur auch das Risiko des Umknickens deutlich reduzieren. Neben Erwachsenen sind Barfußschuhe auch für Kinder gut geeignet, um bereits in jungen Jahren Fußfehlstellungen entgegenzuwirken.


Gesundes Barfußlaufen #3 – mehr Feinfühligkeit und Achtsamkeit

Die dünne Sohle in Barfußschuhen sorgt für mehr Bodenkontakt und damit auch für mehr Feinfühligkeit. Alle unsere Groundies sind mit einer Minimalsohle ausgestattet, wodurch du beim Laufen den Untergrund sowohl an Ferse, Ballen und Zehen besonders intensiv spürst. Gras, Wurzeln, Steine und auch die Temperatur des Untergrunds werden daher direkt und spürbar an den Fuß weitergeleitet, wodurch du ein neues Bewusstsein für den Boden erhältst. Das führt auch zu einem achtsameren Gang, da du nun vermehrt auf den Untergrund achtest. Die Erfahrungen mit Barfußschuhen hat auch gezeigt, dass Läufer dadurch entschleunigter unterwegs sind.


Gesundes Barfußlaufen #4 – gerade Körperausrichtung dank flachem Stehen

Das Tragen von Barfußschuhen ist auch deshalb gesund, weil sie eine gerade und aufrechte Körperhaltung ermöglichen. Groundies Barfußschuhe haben von Grund auf keine Sprengung, also keinen Absatz. Indem die Füße von Ferse bis Zeh flach auf dem Boden stehen können, nimmt der Körper eine gerade Ausrichtung ein. Gerades Stehen und Gehen ist die natürlichste Form der Bewegung, was sich auch positiv auf Gelenke, Knie, Hüfte und Rücken auswirkt. Langfristig können Barfußschuhe so dafür sorgen, dass Rücken- und Gelenkschmerzen reduziert werden bzw. gar nicht erst entstehen.


Gesundes Barfußlaufen #5 – Fehlstellungen vorbeugen bzw. entgegenwirken

Wer einmal Gefallen an gesunden Barfußschuhen gefunden hat, findet bei Groundies eine breite Palette an Barfußschuhen für Damen und Barfußschuhen für Herren. Alle unsere Modelle verfügen über eine breite Zehenbox, wodurch deine Füße viel Bewegungsfreiheit genießen können. Viel Platz findet dabei auch der große Zeh, der gerade in herkömmlichen Schuhen zumeist eingepfercht ist. Der Hallux Vagus oder der Hammerzeh sind nur zwei Beispiele von typischen Fuß-Fehlstellungen, die teilweise auf das Tragen von zu engen Schuhen zurückzuführen sind. Barfußschuhe haben hier den Vorteil, dass sich alle Zehen gleichmäßig in alle Richtungen ausbreiten können. Das sorgt nicht nur für eine gesunde Fußstellung, sondern auch für mehr Stabilität und Balance im Alltag.

Feinfühligkeit
Groundies True Sense Sohle
Körperausrichtung

Barfußlaufen – aber bitte gesund

Barfußlaufen ist ein gesundes Vergnügen. Allerdings gibt es auch beim Übergang zu Barfußschuhen ein paar Dinge zu beachten. Weil Minimalschuhe den Fuß mehr beanspruchen, sollten Anfänger von Barfußschuhen einen langsamen Einstieg wählen. Damit es hier zu keinen Überbelastungen am Fuß kommt, sollten Einsteiger in den ersten Wochen zunächst nur kurze Etappen in ihren neuen Barfußschuhen gehen. Die Länge der Wegstrecke sowie die Zeit in Barfußschuhen kann dabei nach und nach gesteigert werden. Auch die Lauftechnik, Belastungsintensität sowie Aktivität sollte hier schrittweise angenähert werden. Auch die besten Barfußschuhe können hier nicht den vollen gesundheitlichen Vorteil bieten, wenn der Läufer zu überambitioniert ist. Hier macht es Sinn, achtsam und geduldig mit dem eigenen Körper zu sein, damit der Einstieg ins Barfußlaufen zu einem gesunden und nachhaltigen Vergnügen wird.

Text: Sabrina Lieb // Groundies